Musik in meinen Ohren

„HOST KFUNDEN ?“
Nicht einmal das Dudenwörterbuch erkennt dieses Wort. Das ist Kärntner Dialekt. Dieses O in meinem Ohr hört sich an wie Fingerschlag auf einer Trommel. KF, achte auf die Zunge. Im Mund leicht erhöhte Zunge und wenig Luft zwischen die Gesichtsbacken, und kräftig die Stimme dazu benutzen. KAKAFONIE, das klingt wie Klo, Kammer, Kasnudel. In meiner Muttersprache nie verwendete Buchstaben. Aber KFUUUNDEN…hat etwas Besonderes an sich. Es auszusprechen und die Melodie der Sprache wiederzugeben. Achte auf die Stimme, es darf nicht allzu tief sein und auch nicht zu hoch.

Es ist genau das, was mich so an Sprache fasziniert. Ist das Melodie was ich da höre? Die Sprache ist Musik. Musik belebt mich, wenn ich traurig bin. Musik inspiriert mich. Musik beeinflusst auf eine andere Art und Weise meine Gefühle.

Die Ansicht, dass wir Menschen nur etwa 10 % unseres Gehirns nützen, ist weit verbreitet. Selbst Einstein witzelte: „Die meisten Menschen nutzen nur fünf bis sechs Prozent ihrer Gehirnkapazität. Ich nutze sieben Prozent!“ Es gibt noch keine Beweise dafür, warum es manchen Menschen leichter fällt die Sprache zu lernen, und anderen schwerer. Es geht nicht darum, die Sprache auswendig zu lernen, sondern sie zu hören und sich auf die Melodie einzulassen. Ich spreche viele Sprachen. Ist das eine Gabe, die ich bei der Geburt erhalten habe? Bekommen wir Menschen Gaben bei unserer Geburt? Geschenk als Gottes Zeichen?

Ich nenne sie Gotteswerkzeug oder Fähigkeiten. Jeder Mensch hat sie. Man muss sich nur seiner eigenen Fähigkeiten bewusst werden, sie fördern, immer wieder. Ich, DU und ihr alle. Eines Tages fuhr ich nach Tirol. Wir verbrachten dort mehrere Tagen. Des Öfteren wurde ich von Menschen etwas gefragt, aber ich verstand nichts. Meine Deutschkenntnisse waren nicht gut genug. Und doch konnte ich erkennen, dass es sich hier um eine andere Melodie handelt. Kärntner Melodie, Tiroler Melodie, steirische Melodie, Wiener Walzer. Zu viel auf einmal. Ich versuche mich zu konzentrieren, aber vergeblich. Ich verstand vielleicht ein, zwei Wörter, und nicht mehr. Die Melodie war unbekannt, und der Klang fiel so schwer auf jeden Buchstaben. z.B.: Hört euch einen Text von Stevie Wonder an. Mehrmals, und ihr werdet sehen, auch wenn es anfangs merkwürdig klang, hat das Lied durch das Wiederholen eine andere Dimension bekommen. Es wiederholt sich. „Sprachentwicklung“ würden manche Logopäden dazu sagen. Immer wieder die schwierigen Wörter laut aussprechen, sich selbst dabei zuhören. Jeden Tag auf neue Wörter stoßen und neue Melodien. Lass dich fallen und hör gut zu. Das ist wie Magie.

„Muss man begabt sein, oder hat es etwas mit Intelligenz zu tun?“ Das Werkzeug ist das Ohr und der Mund. Die Töne fließen in das Ohr hinein. Ich beobachte meinen Gegenüberstehenden ganz genau. Seine Mimik, die Tonlage und Geschwindigkeit. Viele fragen sich, woher mein Dialekt kommt. Das richtige Zuhören fördert uns Menschen, und Wiederholungen werden in unserem Gehirn gespeichert. Es ist ein Zeichen des Respekts und der Aufmerksamkeit. Sich in den Klang der Melodie zu vertiefen, konzentrieren auf das Gesagte. Den Klang der Melodie zu verstehen. Viele suchen vergeblich, und werden vielleicht weiter suchen müssen. Aber nach was suchst du, oder ihr alle? Es ist wirklich wichtig sich manchmal zu fragen.

HOST KFUUUNDEN ?… Die Musik, die Dir am besten gefällt?